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7 Tipps für das Füttern eines Pferdes mit Sommerekzem

Ein Pferd mit Sommerekzem profitiert nicht nur von einer guten Ekzemdecke und einem Supplement, durch das es weniger attraktiv für Insekten ist. Der größte Nutzen ist häufig aus einer kritischen Bewertung des Futters und entsprechenden Anpassungen zu ziehen. In diesem Blog lesen Sie sieben Tipps, um Pferden mit Sommerekzem zu helfen.

Tipp 1: Unverpacktes, mageres Heu verfüttern

Aufgrund des Komforts und der Lagerung wird häufig verpacktes Heu, bzw. Silage oder vorgetrocknete Silage, verfüttert. Aber verpacktes Raufutter wurde einem Fermentierungsprozess unterzogen, auch wenn es als trockene Heu verpackt wurde. Aufgrund dieses Fermentierungsprozesses stört Silage/vorgetrocknete Silage den Säuregrad des Magens. Dadurch werden weniger Mineralstoffe aufgenommen und es entsteht ein erhöhter Mineralstoffbedarf. Auch die Darmflora kann gestört werden, wodurch Nährstoffe weniger gut aufgenommen werden. Und gerade für ein Pferd mit einer Erkrankung wie dem Sommerekzem sind gute Abwehrkräfte und die Fähigkeit, ausreichend Mineralstoffe aufzunehmen, besonders wichtig. Dadurch wird nämlich die Entzündungsreaktion (=Juckreiz) im Körper reduziert.

Entscheiden Sie sich auch für mageres Heu, ein Pferd mit Sommerekzem profitiert von würzigem Heu mit geringem Zuckeranteil. Das können die Pferde den ganzen Tag über fressen und sie nehmen davon nicht so schnell zu. Es kann nie schaden, eine Analyse des Heus erstellen zu lassen. Dann weiß man genau, wie viel Zucker man verfüttert.

Tipp 2: Getreidefrei füttern

Ebenso wie Silage stört auch Getreide den Säuregrad des Magens. Studien haben aufgezeigt, dass ein Ungleichgewicht im Körper häufig durch ein getreidereiches Futter verursacht wird. Getreide enthält den Stoff Phytat, bzw. Phytinsäure. Von diesem Stoff wurde nachgewiesen, dass er die Aufnahme von Magnesium hemmt. Auch andere Mineralstoffe werden weniger gut aufgenommen. Aber außerdem werden Kohlenhydrate und Stärke aus dem Getreide im Körper des Pferdes in Zucker umgewandelt. Diese Zucker stören die Darmflora, verursachen Entzündungsreaktionen im Körper und reduzieren die Abwehrkräfte.

Entscheiden Sie sich daher für getreidefreies Futter, das ist auf der Vorderseite des Futtersacks meistens nicht deutlich zu erkennen. Sehen Sie daher sorgfältig auf der Zutatenliste nach, ob dort kein Getreide aufgeführt/versteckt wird. Überprüfen Sie das Etikett Ihres Futtersacks mal im Hinblick auf folgende Zutaten: Mais, Weizenprodukte (Gries und das ganze Korn), Gerste, Haferschalen, Melasse, Maisfuttermehl, Haferprodukte (Schalen und ganzes Korn), Dinkel, Puffmais, Hafer oder Zuckerrohrmelasse. Können Sie mehr als zwei ausschließen?

Tipp 3: Lieber einen Balancer als Kraftfutter verfüttern

Kraftfutter müssen häufig in größeren Tagesmengen gegeben werden, um die empfohlene Tagesdosis an Vitaminen und Mineralstoffen zu erreichen. Die meisten Pferde benötigen diese große Mengen Futter gar nicht. Wussten Sie, dass ein Pferdemagen maximal 0,5 kg pro Fütterung verarbeiten kann? Entscheiden Sie sich daher lieber für einen getreidefreien Balancer (Vitaminriegel). Dann erhält Ihr Pferd in einer kleinen Futtermenge eine hohe Konzentration Vitamine und Mineralstoffe. Pferde mit Sommerekzem profitieren nämlich von einer reichlichen Vitamin- und Mineralstoffeinnahme. Damit werden die Abwehrkräfte aufrecht erhalten und das Risiko der Entzündungsreaktionen reduziert.

Gesunde Balancer sind beispielsweise Vitalbix Daily Complete (auch ohne Luzerne erhältlich), Agrobs Naturmineral, Metazoa SuperFit, Equilin Balancer und Equifyt Green Balance.

Tipp 4: Zuckerarm füttern

Zuckerfrei füttern ist unmöglich. Heu und Gras enthalten nämlich Zucker und das ist auch nicht schlimm, Pferde können durchaus eine gewisse Menge Zucker verarbeiten. Aber entscheiden Sie sich auf jeden Fall für zuckerarmes Futter, also Heu mit geringem Zuckeranteil, und lassen Sie Ihr Pferd dann auf die Weide, wenn der Fructan-Anteil niedrig ist.

Wussten Sie, dass Gras nach einer kalten Nacht, aber einem sonnigen Tag extra viel Zucker enthält? Lassen Sie also Ihr Pferd nach einer kalten Nacht daher nicht zu früh auf die Weide. Zucker haben eine nachteilige Wirkung auf die Abwehrkräfte des Pferdes und gerade bei Pferden mit Sommerekzem möchte man die Abwehrkräfte möglichst aufrecht erhalten. Zucker stört die Darmflora und erhöht dadurch das Risiko der Entzündungsreaktionen. Viel Zucker im Blut macht das Blut auch süßer und dadurch werden die Pferde für Mücken attraktiver. Verwenden Sie daher auch immer einen zuckerfreien Elektrolyten. Ein Beispiel eines solchen Elektrolyten ist HELTIE horse Mineralien. Dabei handelt es sich um Mineralstoffe aus dem Meer, ohne hinzugefügte Zucker.

Tipp 5: Übergewicht beim Pferd vermeiden

Die Grundlage des Pferdefutters ist grundsätzlich Raufutter, das vorzugsweise rund um die Uhr verfügbar ist, aber das ist nicht für alle Pferde möglich. Wenn man nicht unbegrenzt füttern kann, ist darauf zu achten, das Pferd nie länger als 4 Stunden ohne Futter stehen zu lassen, um Magengeschwüre zu vermeiden.

Raufutter ist ein weiter Begriff und man kann damit variieren. Je nach Verfassung Ihres Pferdes können Sie es vor Allem mit Heu und Gras füttern, aber wenn Ihr Pferd Übergewicht hat, können Sie einen Teil des Heus durch Grassamenheu oder Gerstenstroh ersetzen. Entscheiden Sie sich aber bei beiden Varianten für die unbehandelte Version. Diese 2 Raufuttersorten haben viel Struktur, aber sind relativ nährstoffarm. Die Pferde finden es häufig auch weniger schmackhaft, da es so gut wie gar keine Nährstoffe (und Zucker) enthält, es ist aber ideal, um dafür zu sorgen, dass Ihr Pferd nicht zu lange ohne Raufutter steht. Grassamenheu und Gerstenstroh dürfen nie die gesamte Ration ausmachen, dafür enthalten sie zu wenig Nährstoffe.

Tipp 6: Kräuter und Pflanzen anbieten

Pferde wissen oft genau, welche Kräuter, Pflanzen und Bäume gesund für sie sind. Sie werden fast nie eine giftige Pflanze fressen, wenn sie die frische Form erkennen und ausreichend gesundes Futter vorhanden ist. In getrockneter Form ist das natürlich wieder etwas anderes, dann können Pferde die giftigen Pflanzen nicht mehr erkennen.
Aber machen Sie ruhig einen Snack-Spaziergang mit Ihrem Pferd und sehen sich an, welche Pflanzen es gerne frisst. Manche Pferde nehmen einen Bissen aus einem Weidenbaum, oder mehrere Bissen Klettenlabkraut. Jedes Pferd ist anders und hat einen anderen Bedarf. Mit Kräutern kann man das Futter ausgezeichnet ergänzen und zudem sind diese für Ihr Pferd auch schmackhaft und gesund! Selbstverständlich können Sie auch selbst eine Kräuterweide einrichten, indem Sie ein spezielles Gemisch säen.

Sie können auch Kräuter in flüssiger Form geben, wie z.B. Brennnessel und Nelke. Mit Brennnesseln kann man sogar einen separaten Wassertrog machen. Sie werden sehen, dass die Pferde dann je nach Bedarf trinken.

Tipp 7: DHA aus Omega-3

Vergessen Sie Omega-3 nicht in der Ration. Pferde mit Sommerekzem haben einen großen Bedarf an der DHA in Omega-3. DHA wird nur in Form von Lachsöl oder Algen direkt vom Körper aufgenommen. Wenn man ein pflanzliches Öl an Pferde verfüttert, muss der Pferdekörper dies noch in DHA umwandeln. Ein Pferd mit Sommerekzem ist dazu oft weniger gut in der Lage. Daher empfehlen wir, der Ration Ihres Pferdes mit Sommerekzem täglich Lachsöl oder Algen hinzuzufügen.

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