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Warum Sie nicht bei jeder Art von Mauke bei Pferden die gleiche Salbe verwenden können

Mauke ist ein Sammelbegriff für Krusten und Wunden an den Unterschenkeln. Mauke beginnt meist in der Fesselhöhle und breitet sich oft über die Unterschenkel aus, wenn sie nicht behandelt wird. Viele Menschen wissen nicht, dass Hautprobleme, die als „Mauke“ bezeichnet werden, viele unterschiedliche Ursachen haben können. Bakterien, Milben, Läuse, Schimmel. Und … jede Ursache erfordert eine andere Behandlung!

Tun Sie also Ihrem Pferd und sich selbst den Gefallen und stellen Sie erst eine sorgfältige Diagnose, bevor Sie anfangen, die Mauke zu behandeln. Sonst cremen und waschen Sie Ihr Pferd endlos und füttern Nahrungsergänzungsmittel, ohne dass es irgendwie helfen würde. Die falsche Behandlung kostet nicht nur unnötig viel Geld, es kann der Genesung sogar im Weg stehen. Jede Art von Mauke mit der gleichen Salbe zu behandeln ist sinnlos und kann die Heilung sogar verzögern.

Wie entsteht Mauke?

Unter nassen Bedingungen und/oder wenn die Abwehrkräfte eines Pferdes etwas geschwächt sind, können Bakterien, Parasiten und Schimmel Hautabschuppungen, Wunden und Juckreiz hervorrufen. Eine schlecht ausbalancierte Darmflora ist häufig die Ursache für verminderte Abwehrkräfte. Um die Darmflora zu unterstützen, muss Ihr Pferd genug Raufutter bekommen und nicht zu viele Zucker aus beispielsweise Kraftfutter. Aber auch chronischer Stress, Haaren oder eine Krankheit können das Immunsystem Ihres Pferdes angreifen.

Trockene oder nasse Mauke?

Häufig wird zwischen trockener und nasser Mauke unterschieden. Bei nasser Mauke bilden sich Bläschen und Wundflüssigkeit, bei trockener Mauke sieht man in erster Linie Hautschuppen und Risse. Milben rufen auch Schuppen und Krusten hervor, die oft als „trockene Mauke“ bezeichnet werden. Je nachdem, wie sie aussieht, kann man schon etwas über die Ursache der Mauke sagen, aber nicht alles. Wenn Sie auf Milben tippen, kann der Tierarzt zum Beispiel eine Probe nehmen, um sie unter dem Mikroskop zu untersuchen. Wenn die Mauke von Bakterien verursacht wird, kann eine antibiotische Salbe eine gute Idee sein. Auch das kann der Tierarzt feststellen. Es hat keinen Sinn, das Pferd gegen Milben zu behandeln, wenn die Mauke von Bakterien oder Schimmel verursacht wurde, oder umgekehrt.

Mauke behandeln: allgemeine Tipps

Es gibt ein paar Maßnahmen, die gegen jede Art von Mauke helfen. Wir listen sie Ihnen hier einmal auf:
Rasieren Sie die Beine oder die Fesselhöhle (teilweise), sodass Sie die Hautprobleme besser sehen und behandeln können.

  • Achten Sie darauf, dass die Beine trocken bleiben.
  • Waschen Sie die Beine mit einem Betadin-Shampoo, lassen Sie den Schorf aber dran. Wenn Sie die Krusten abkratzen, reißen Sie die Stelle wieder auf, und dann kann die Haut nicht abheilen.
  • Halten Sie den Paddock, die Wiese und den Stall Ihres Pferdes so sauber und trocken wie möglich.
  • Beinschützer und Bürsten regelmäßig gründlich reinigen.
  • Unterstützen Sie die Abwehrkräfte mit Beringmeerwasserkonzentrat und sorgen Sie dafür, dass das Pferd ausreichend Omega-3-Fettsäuren bekommt. Die ergiebigste natürliche Quelle für diese Fettsäuren ist Lachsöl.

Wenn Ihr Pferd weiße Beine hat und vor allem im Frühling und Sommer unter Hautschädigungen in der Fesselhöhle leidet, schmieren Sie die Höhlen dann mit Sonnencreme ein.

Mauke durch Milben: Entscheiden Sie sich für einen globalen Ansatz

Milben sind hartnäckig, und wenn Sie die Vermutung haben, dass die Mauke Ihres Pferdes von diesen unangenehmen Parasiten verursacht wird, dann ist ein globaler Ansatz unumgänglich. Der besteht aus Waschen, guter Hygiene und dem Füttern geeigneter Nahrungsergänzungsmittel. Es empfiehlt sich aber, zur Sicherheit eine mikroskopische Untersuchung durchzuführen, ob tatsächlich Milben die Ursache sind. Ergänzungsmittel gegen Milben wirken nämlich nicht bei Mauke, die andere Ursachen hat.

Lesen Sie hier einen Artikel über die Behandlung von Milben: Sieben Schritte, um Milbenbefall bei Pferden effektiv zu behandeln

Andere Krankheiten

Es gibt zwei Leiden, die manchmal mit Mauke verwechselt werden, die aber schlimmer sind und eine andere Behandlung erfordern. Das eine ist CPL (Chronisch Progressives Lymphödem), das auch durch schlecht funktionierende Lymphgefäße in der Unterhaut hervorgerufen wird. Zu erkennen ist die Krankheit an dicken Beinen und Knubbeln in der Fesselhöhle. Die Haut ist dort weniger elastisch, und Flüssigkeit wird nicht gut abtransportiert. Langfristig in den Beinen gestaute Flüssigkeit kann zu allen möglichen Problemen führen, wie zum Beispiel eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen, Schuppen, Hautverdickungen und Narbenbildung. Für CPL gibt es nicht wirklich eine Kur, aber Lymphmassage und ausreichend Bewegung können das Voranschreiten verzögern. Aber auch eine Autoimmunkrankheit, die Unterschenkelvaskulitis, wird gelegentlich mit Mauke verwechselt. Dieses Syndrom ist noch nicht so bekannt und charakterisiert sich durch schmerzhafte, eiternde Stellen mit Schorf, die sich in erster Linie seitlich von Röhrenknochen und Fessel befinden und nicht in der Fesselhöhle, wo sich die klassische Mauke manifestiert. Sonnenlicht spielt eine Rolle; wie es scheint, sind weiße Beine anfälliger. Die Vaskulitis wird mit Prednison und/oder Antibiotika behandelt. Wenn Sie glauben, dass Ihr Pferd unter CPL oder Vaskulitis leidet, ziehen Sie bitte einen Tierarzt zurate.

Fazit: Zuerst die Ursache und dann die Behandlung

Leidet Ihr Pferd unter Hautproblemen oder Mauke an den Unterschenkeln? Untersuchen Sie zuerst sorgfältig, woran das liegt. Täuschen Sie sich nicht: In vielen Fällen benötigen Sie dafür die Hilfe Ihres Tierarztes. Alle Arten von Mauke mit der gleichen Salbe zu behandeln ist sinnlos und kann die Heilung sogar verzögern. Bakterien oder Schimmel erfordern eine andere Vorgehensweise als eine Milbeninfektion. Bei jeder Form von Mauke ist ein trockenes Umfeld wichtig. Sie können die Beine (teilweise) rasieren und mit Betadin-Shampoo waschen, um sie gründlich zu reinigen, und danach mit einer Zinkschwefelsalbe behandeln. Nahrungsergänzungsmittel können dabei helfen, die Abwehrkräfte Ihres Pferdes zu steigern, die Hautgesundheit zu fördern oder Ihr Pferd für Parasiten wie zum Beispiel Milben weniger attraktiv zu machen.

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